Traumreisen in ferne Welten

Schwarzwälder-Bote, 20.01.2013                                                                 Von Beatrix Müller

Schnell wie der Wind: die Turnerinnen auf dem Schwebebalken Foto: Schwarzwälder-Bote

Albstadt-Ebingen. Nichts für schwache Nerven waren die atemberaubenden Luftsprünge der Akteure beim „Spo(r)tlight des TSV Ebingen, ein Augenschmaus die Darbietungen der Tänzer und Turner und umjubelt der Gastauftritt des „Club Handicap“.

„Let’s swing“ – so lautete das Motto beim „Spo(r)tlight 2013“, bei dem der TSV Ebingen am Samstag Abend in der Festhalle gleich mehrere Premieren präsentiert hat. Die Seine als Co-Moderator von Sandra Endlichhofer hat Michael Schön bestanden. Flott und frech präsentierten die beiden nach dem Auftakt mit allen Akteuren des Abends, die auf der Bühne swingten, die zweite Premiere: einen Auftritt der Turnerinnen um Alice Schumacher, die auf der neuen Airtrack-Bahn der Schwerkraft ein Schnippchen schlugen, die bewiesen, dass Menschen eben doch fliegen können – und dabei Salti mit dreifacher Schraube schlugen. Vorsitzender Hartmut Rall sah das Ganze entspannt: Die weiche Unterlage mache das Fliegen durch die Luft „extrem ungefährlich“ – selbst für die Zuschauer in der ersten Reihe. Dritte Premiere war der Gastauftritt des Club Handicap mit silbernen Hanteln – Inklusion auf Ebene des Sports, die das Publikum mit stürmischem Applaus belohnte.

Wie gut, dass die Gruppe der ehemaligen Turnerinnen nach deren Abitur nicht zerbrochen ist: Sie haben nach ihren Auslandsaufenthalten Albstadt wieder zum Dreh- und Angelpunkt der Welt gemacht und griffen mit ihrem Tanz „Swing Around The World“ das Motto des Abends auf. Mit „Troublemaker“ und „Alegria“ brachten die Little Dreamers, trainiert von Tanja Scherer und Marie Schultz, neben Schwung auch Farbe auf die Bühne, während die Landessiegerinnen bei „Jugend trainiert“ für Olympia, Rebecca Conzelmann und Carolin Wacker, ganz in Schwarz akrobatische Meisterleistungen vollbrachten und mit eleganten Bewegungen bestachen.

Optischer Höhepunkt war freilich das Schattenspiel der ehemaligen Turnerinnen, die ihr Publikum mitnahmen auf eine Reise um die Welt und hinter einer Leinwand ägyptische Kamele und balinesische Tänzerinnen, Cowboys und Tango-Tänzer zum Leben erweckten, aber eben auch Gegenstände durch geschickten Körpereinsatz darstellten.

Der Kampf Mädchen gegen Jungswird auf offener Bühne ausgetragen

Die neue Choreographie „Traumwelt“ von Martin Ringles Traumtänzern war ebenfalls ein Augenschmaus und setzte mit den geschmeidigen, fließenden Bewegungen einen spannenden Kontrast zum „Tanzbattle“ zwischen Mädchen und Jungs: Carolin Wacker, Rebecca Conzelmann und Valerie von Pressentin traten gegen Maximilian Albrecht, Eric Rall und Michael Schön an, vereinten tänzerische und turnerische Elemente – zuweilen sexy, und immer mit viel Tempo. Beim Publikum hatten sie damit auf jeden Fall gewonnen. Einen traumhaft schönen Schlusspunkt setzten die Turnerinnen von Alice Schumacher, die mit ihrer Akrobatik auf dem Schwebebalken bei manchem Zuschauer den Atem stocken ließen.

Eine weitere Premiere hatte der zweite Teil übrigens auch zu bieten: Comedy mit Eleonore Endlichhofer und Günter Straub als Geschwisterpaar auf der Suche nach einer unangenehmen „Duft“-Quelle – eine gelungene Auflockerung, die gerne in die Fortsetzung gehen darf.

Dem Motto „Let’s Swing“ schlossen sich die Besucher anschließend im Foyer gerne an und schwangen das Tanzbein zur Live-Musik oder ließen sich mit Leckereien aus der TSV-Küche verwöhnen.

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